Die diesjährige Hegeringleitertagung fand am 03. Februar in Neumünster statt. Auf der umfangreichen Tagesordnung standen unter anderem aktuelle Informationen seitens des Ministeriums für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) sowie verbands- und jagdpolitische Themen. Auch das Wildtierkataster Schleswig-Holstein (WTK SH) stellte aktuelle Daten und Ergebnisse vor.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem aktuelle Informationen zu verbands- und jagdpolitische Themen (Bild René Hartwig)

Nach der Begrüßung durch Präsident Wolfgang Heins und die Bläser der Bläsergruppe Neumünster, stellte Barbara Langer (MLLEV) die aktuelle Situation zur Afrikanischen Schweinepest vor und gab einen Informationen zu den kürzlich erlassenen Gesetzesänderungen. So wurde auch über die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht informiert sowie über die Einführung des Schießnachweises für die Teilnahme an Gesellschaftsjagden auf Schalenwild. Mit der entsprechenden Verordnung für den Schießnachweis ist ab Mitte März zu rechnen.

Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein, nahm dies zum Anlass, um die Forderung für ein bundesweites differenziertes Bestandsmanagment in Bezug auf den Wolf zu erneuern. Der Präsident dankte den Jägerinnen und Jägern seitens des Präsidiums für das Engagement. In seiner Rede ging der Präsident unter anderem auf die Gründung neuer Arbeitskreise, die aktuellen Diskussionen im Waffenrecht, die Einführung eines digitalen Mitgliedsausweises sowie die Europawahl ein. Darüber erklärte der Präsident seine Amtszeit am Ende der Legislatur zu beenden. Einen entsprechenden Aufruf zur Findung einer Nachfolge erfolgte in diesem Zusammenhang.

Mit teils sehr emotionalen Meldungen und Wortbeiträgen meldeten sich einige Anwesende zu Wort. Hierbei wurde die Veranstaltung von Drückjagden in einigen Forstbezirken kritisert, die Ende Januar stattfanden. Außerdem wurde über die Beteiligung der Jägerschaft an den Bauernprotesten diskutiert.  Zudem wurde das Wolfsmonitoring sowie die Stiftung Naturschutz und der Ostseeschutz thematisiert.

Zu den aktuellen Ergebnissen des Wildtierkatasters referierte Heiko Schmüser (WTK SH). Schmüser stellte die aktuellen Auswertungen und Beteiligungen der Hegeringe vor. Er appelierte an die Hegeringleiter, die Monitoringmaßnahmen weiter zu intensivieren. Das WTK SH liefert seit über 25 Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse rund um unsere Wildarten. Christian Hertz-Kleptow stellte zudem das geplanten Schwingemnonitoriung mittels KI-unterstützer App vor, das zukünftig für das Monitoring von Wasserwild geplant ist.

Weitere Beiträge wurden von Hans Wörmcke sowie von Tobias Christer beigesteuert. Christer stellte den neuen Runderlass Wildwechsel vor und wies in diesem Zusammenhang auf die Relevanz des Tierfund-Katasters hin. Mit einem Vortrag zum Thema Wanderkorridore informierte Wildbiologe Frank Zabel zu den einzelnen Schalenwildarten und dem genetischen Austausch innerhalb der Teilpopulationen.

An der Veranstaltung nahmen knapp 300 Jägerinnen und Jäger teil. Die Hegeringleitertagung findet einmal im Jahr statt. Neben den Hegeringleitern sind auch weitere Funktionstärger aus den Kreisjägerschaften eingeladen. Die nächste Hegeringleitertagung soll turnusgemäß Anfang Februar 2025 stattfinden.

 

 

 

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